Klima in Norddeutschland

Seit der Entstehung der Erde ändert sich das Klima auf ihr, und damit auch das Klima in Deutschland, stetig. Eiszeiten werden von extrem heißen Phasen abgelöst, bevor das Klima wieder eisiger wird. Doch jeder Klimawandel vollzieht sich über viele Tausend Jahre hin. Momentan befinden wir uns in einer Periode der Erderwärmung. Diese wird jedoch durch unter anderem die CO2 Ausstöße und die damit einhergehende Zerstörung der Ozonschicht stark beschleunigt. Steigende Temperaturen, die sich einst über mehrere Jahrhunderte vollzogen, spüren wir heute schon innerhalb eines Menschenlebens.

Die Klimazone in Deutschland

Deutschland befindet sich in einer kühleren gemäßigten Klimazone. Auch wenn man pauschal sagen kann, dass durch die allgemeine Klimaerwärmung das Wetter in Zukunft heißer werden wird, so bestehen doch recht große Unterschiede zwischen dem Norden und dem Süden. Wertet man die Klimadaten der letzten 70 Jahre aus, so erkennt man, dass durchschnittlich die Orte mit dem meisten Sonnenschein-Stunden im Norden liegen. Bei dem Niederschlag gibt es zwischen Nord und Süd keinen großen Unterschied, in beiden Regionen fällt in etwa gleichviel Regen. Hier schließt der Westen Deutschlands am Schlechtesten ab.

Die Jahreszeiten in Deutschland

Sieht man sich die einzelnen Jahreszeiten an, so bemerkt man ebenfalls eine Verschiebung im Vergleich von vor 50 Jahren. Wenn früher alle Jahreszeiten ihr typisches Wetter hatten, so verschwimmen heute die Grenzen oder einzelne typische Wetterphänomene bleiben gleich ganz aus. Im Norden ist es zum Beispiel im Winter nicht mehr garantiert, dass es so kalt wird, dass auch Schnee fällt und liegen bleibt.
Das Frühjahr ist im Vergleich zu früher fast ein Grad wärmer, das gilt flächendeckend, also für den Norden genauso wie für den Süden Deutschlands. Auffallend ist jedoch, dass es heute weniger Niederschlag in dieser Zeit gibt. Das fällt besonders im Norden auf, wo es an den Küsten früher 5 mal mehr regnete. Heute zählen die Küsten und Inseln im Frühjahr zu den sonnigsten Orten Deutschlands.
Auch die Sommer sind wärmer geworden, sind jedoch je nach Region weitaus regnerischer als früher. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen sind recht groß und können pauschal so nicht beziffert werden. Die stärkste Bewölkung ist deutschlandweit jedoch im Juni. Durch die Nordsee und die Ostsee ist das Klima an deren Küsten inzwischen sehr stark maritim geprägt. Während jedoch an der Ostsee weniger Niederschläge zu verzeichnen sind, kommt es an der Küste der Nordsee und in dessen Hinterland immer häufiger zu verregneten Sommern. Wenn in der Vergangenheit geprägt war von langsam kühler werdenden Temperaturen mit immer noch weitestgehenden sonnigen Tagen, so überwiegen heute die nassen Tage, die sich jedoch in den Temperaturen kaum von früher unterscheiden. Im Norden fällt jedoch ungleich mehr Regen, besonders im einst goldenen Oktober.
Inzwischen wird wohl jeder Erwachsene schon bemerkt haben, dass die Winter in ganz Deutschland mittlerweile sehr mild geworden sind. Auch wenn statistisch gesehen der Winter sonniger und wärmer geworden ist, so ziehen über den Norden zunehmend schwere Stürme über das Land. Diese können nicht nur auf dem flachen Land, sondern auch in Ortschaften große Schäden anrichten. Durchschnittlich ist der Januar im Norden der schönste Wintermonat mit rund 20% mehr Sonnenschein, im Vergleich zu früher.

Fazit

Das Wetter im Norden von Deutschland ist im Gegensatz von vor rund 50 Jahren wärmer und trockener geworden. Sowohl im Sommer als auch im Winter scheint mehr Sonne. Kommt es jedoch zu einem regnerischen oder stürmischen Wetter, so fallen diese oft extrem aus.